Kaminöfen und Brandschutz – Das sollten Sie bei der Anschaffung eines Kamins beachten

Kaminöfen und Brandschutz – Das sollten Sie bei der Anschaffung eines Kamins beachten

Die gängigste Art des Schornsteins ist der sogenannte dreischaltige Schornstein. Dieser ist bereits seit mehr als dreißig Jahren bekannt und beliebt, da er über sehr überzeugende positive Eigenschaften verfügt. Sein Vorteil liegt darin, dass er zum einen wärmedämmende Eigenschaften hat und nicht anfällig für Feuchtigkeit ist. Außerdem ist die Installation und die Konstruktion des Schornsteins nicht sehr aufwendig. Durch die Dämmung des Schornsteins ist es möglich, dass die Temperatur der Abgase gehalten werden kann und so der Unterdruck vergrößert wird. Im Gegensatz dazu stehen die zweischaltigen Varianten, die immer mehr als Abgasleitungen eingesetzt werden und dies vor allen in Bereichen, bei denen Abgase mit einem Überdruck abgeleitet werden sollen. 

Heizgeräte, die unabhängig von der Raumluft arbeiten, sind für einen zweischaltigen Schornstein optimal. Denn hier wird der vorhandene Zwischenraum genutzt, um ihn als Zuluftschacht zu nutzen. Dieser befindet sich in der Regel zwischen Innenrohr und dem Schacht. Oft wird diese Art von Schornsteinen auch LAS Schornsteine genannt. 

Seit kurzem gibt es auf dem Markt viele Geräte, die unabhängig von der Raumluft ableiten. Ein Grund für diese Entwicklung ist hauptsächliche die neue Energiesparverordnung, die EnEV abgekürzt wird. Diese neueren Geräte werden hauptsächlich an LAS Schornsteinen, die dreischaltig sind, genutzt. In diesem Aufbau wird die nötige Verbrennungsluft aus dem Außenbereich bezogen, was über einen Zuluftschacht, der im Schornstein integriert ist, geschieht. Normalerweise haben Kamine und Öfen die nötige Luft zur Verbrennung aus dem Raum selbst bezogen, in dem sie angebracht waren. Doch die neue Art des Bezugs der Luft zur Verbrennung für dazu, dass eine Gebäudehülle geschaffen wird, die luftdicht ist, aber trotzdem die Nutzung eines Kamins erlaubt. Auch die Regelungen der EnEV werden damit eingehalten. 

Immer weitere Verbreitung der sogenannten russischen Schornsteine 

An das russische Bild von Häusern mit Schornstein erinnert die Schornstein-Art der russischen Röhre. Auch in Deutschland ist diese Art des Aufbaus seit Anfang des 20. Jahrhunderts durchaus beliebt. Denn der Vorteil dieses Schornsteins liegt darin, dass durch den sehr schmalen Querschnitt der Luftzug sehr kräftig gestaltet wird. Dadurch, dass die Zugkraft dieses Schornsteins sehr stark ist, konnten daran auch Öfen angeschlossen werden, die weit weg stehen und daher ein langes Rohr benötigt haben. Allerdings sind mit dieser Bauart auch einige Gefahren verbunden, denn das Funkenflugrisiko über dem Hausdach ist hierbei relativ hoch. Genutzt werden kann diese Schornsteinart daher nur bei Dächern, die mit robusten Materialien wie Dachpfannen und Ziegeln abgedeckt sind. 

Die älteren Schornsteinexemplare in Deutschland sind mit einem breiten Querschnitt konstruiert. Diese sind so breit, dass sogar ein Schornsteinfeger diese begehen kann. Hier ist allerdings die Zugkraft relativ gering. Dafür ist das Risiko für Funkenflug über dem Hausbauch allerdings quasi nicht vorhanden, da die Funken erlöschen, bevor sie die entsprechende Höhe über dem Dach erreichen. Als Dächer noch mit Stroh und Reet gedeckt wurden, war dieser breite Aufbau des Schornsteins daher sehr beliebt. 

Egal, für welche Art des Schornsteins sich ein Hausbesitzer entscheidet, wichtig ist, dass der nötige Brandschutz eingehalten wird, sodass sich aus dem Traum vom Kamin kein Alptraum entwickelt. Brandschutzdurchführung einsetzen sollte daher immer die oberste Priorität haben.